Sie sind hier

Service

Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle

Die gemeinsame Chronik der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL dokumentiert Übergriffe auf und Demonstrationen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte. Die Datengrundlage der Chronik sind öffentlich zugängliche Berichte in Zeitungsartikeln, Pressemitteilungen der Polizei sowie Meldungen lokaler und regionaler Register- und Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Die Dokumentation unterscheidet folgende Vorfälle bzw. Arten von Übergriffen:

- Brandanschläge auf (bewohnte/ geplante/ im Bau befindliche) Asylunterkünfte oder Wohnungen von Geflüchteten

- "Sonstige Angriffe" (z.B. Böller- oder Steinwürfe, mutwillige Wasserschäden, rechte Schmierereien etc.)

- Körperverletzungen und die Zahl der Verletzten [1]

- Kundgebungen und Demonstrationen [2]

Einzelne Fälle tauchen in mehreren Kategorien auf, etwa wenn aus einer Demonstration heraus zu Angriffen auf Geflüchtete kommt.

Hier geht es zur Karte flüchtlingsfeindlicher Vorfälle:

[1] Tätliche Übergriffe/ Körperverletzungen werden in dieser Dokumentation nur dann aufgenommen, wenn der Status der Betroffenen als Geflüchtete bestätigt ist. Das Ausmaß an rassistischen und rechtsmotivierten Angriffen ist jedoch um ein Vielfaches höher und wird in dieser Chronik nicht erfasst. Auch können Übergriffe, die jenseits der angegebenen Kategorien verübt werden, unabhängig ihrer Schwere zwar unter Umständen im Text erwähnt, nicht jedoch in die entsprechende Zählung der Chronik einbezogen werden. Darunter fallen z.B. Übergriffe auf Unterstützer_innen von Geflüchteten. In beiden Fällen geben die Chroniken verschiedener Beratungsstellen Auskunft:

→ Übersicht Beratungsstellen: http://www.opferfonds-cura.de/hilfe-fuer-betroffene/beratungsstellen
→ Webseite des Bundesverbands der Beratungsstellen: https://www.verband-brg.de/
→ Chronik rechter Übergriffe von netz-gegen-nazis: http://www.netz-gegen-nazis.de/category/lexikon/chronik

[2] Rechte Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Unterbringung oder allgemein gegen die Aufnahme von Geflüchteten können aufgrund des aktuellen Ausmaßes nicht vollständig in der Chronik abgedeckt werden. Auch hier sind die realen Zahlen weitaus höher als in der Chronik abgebildet. Die Chronik beschränkt sich seit Januar 2016 auf Demonstrationen, bei denen es zu justiziablen Vorfällen kam (nicht angemeldet, Volksverhetzung, Angriffe auf Gegendemonstrant_innen, Presse, Polizei etc.).

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2023

Angriffe auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte: 3767

  • Davon tätliche Übergriffe auf Asylsuchende (Körperverletzung): 595
  • Davon Brandanschläge auf Unterkünfte: 114
  • Davon sonstige Angriffe auf Unterkünfte und Asylsuchende (Stein-/Böllerwürfe, Schüsse, rechte Schmierereien, Bedrohungen etc.): 3058

Ergänzende Verdachtsfälle außerhalb der Zählung: 176

Verletzte Asylsuchende (durch Brandanschläge, tätliche Übergriffe etc.): 440

Bei Verdachtsfällen verletzte Asylsuchende außerhalb der Zählung: 18

Demonstrationen/ Kundgebungen²: 59

Schwabach
Bayern

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen Volksverhetzung gegen einen oder mehrere Asylsuchende ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Einsiedel, Chemnitz
Sachsen

Nach monatelangem Wiederstand bezogen am Nachmittag die ersten Geflüchteten die örtliche Asylunterkunft. Gegen den Einzug wurde erneut rassistische Stimmung gemacht. Laut Polizei versammelten sich etwa 50 Personen um das Banner "Einsiedel sagt Nein!", darunter krawallerfahrene Fußballfans, Vertreter des rechten Spektrums und Pegida-Aktivisten aus Chemnitz und dem Umland. Acht von ihnen hatten am Mittag erneut versucht, die Zufahrt zu blockieren. Als sie trotz mehrfacher Aufforderung die Straße nicht freigeben wollten, so schilderte eine Polizeisprecherin, drängten Polizeibeamte sie "mit einfacher körperlicher Gewalt" zur Seite. Während des Einsatzes seien 16 Platzverweise ausgesprochen worden, unter anderem weil Fremde versucht hatten, sich vom Wald aus dem Komplex zu nähern. Gegen eine Person werde wegen des Verdachts des Widerstands gegen Polizeibeamte sowie Beleidigung ermittelt.

05.01.2016
Einsiedel, Chemnitz
Sachsen
Quelle: 

Nachdem es im Laufe des Tages rassistische Aktivisten versucht hatten, den Einzug der ersten Geflüchteten in die örtliche Asylunterkunft zu blockieren, versammelten sich am Abend laut Polizei erneut rund 70 Aktivisten an der Zufahrt zu einer nunmehr angemeldeten Spontandemonstration, um gegen die Aufnahme von Asylsuchenden zu protestieren.

05.01.2016

In einem Mehrfamilienhaus, in dem "Deutsche, EU-Bürger und seit wenigen Tagen auch eine vierköpfige Familie aus Syrien, die kurz nach Weihnachten eingezogen war", wohnten, brannte es. Zwei Bewohner erlitten leichte Rauchvergiftungen. Wie die Ermittler später mitteilten, könne eine technische Brandursache wohl ausgeschlossen werden. Außerdem brannte es in demselben Gebäude einige Tage später erneut. In diesem zweiten Fall liegt Brandstiftung nahe, da sich Unbekannte über eine versiegelte Tür gewaltsam Zutritt in das Gebäude verschafft hatten. Auch die Ermittler hatten den zweiten Fall zeitweise als schwere Brandstiftung eingeordnet, nicht jedoch dem Phänomenbereich "politisch motivierte Kriminalität - rechts" zugeordnet.

Delbrück
Nordrhein-Westfalen

In der Nacht zu Montag haben Unbekannte auf eine als Erstaufnahmerichtung für Asylsuchende genutzte Sporthalle angegriffen. Dabei beschädigten sie zwei Fenster. In einer Pressemitteilung der Polizei heißt es: "Erste Ermittlungen haben ergeben, dass nicht auszuschließen ist, dass die Beschädigungen durch Beschuss mittels einer Luftdruckwaffe verursacht worden sein könnten."

04.01.2016
Dresden
Sachsen

Am Rande einer PEGIDA-Demonstration wurde ein Mann aus der Slowakei Opfer von mehreren Männern zusammengeschlagen. Er gab gegenüber der Polizei an, die Täter hätten schwarz-weiß-rote Mützen getragen und seien in eine Straßenbahn geflüchtet.

04.01.2016
Bottrop
Nordrhein-Westfalen

Im Tatzeitraum zwischen dem 30.12.2015 und dem 04.01.2016 drangen Unbekannte in einen Wohncontainer ein, der künftig zur Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden sollte. Der oder die Täter entzündeten auf dem Fußboden eine brennbare Flüssigkeit, die jedoch laut Polizei offenbar selbstständig erlosch.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Volksverhetzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

1Verletzte_r
Marzahn-Hellersdorf, Berlin
Berlin

Das Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle in Berlin meldet einen Angriff auf eine hochschwangere Asylsuchende. Die Frau soll vor einem Supermarkt von einem Mann zu Boden gestoßen und dadurch verletzt worden sein.

Unbekannte drangen in ein unbewohntes Einfamilienhaus ein, das von einer Kirchengemeinde zur Unterbringung von Asylsuchenden zur Verfügung gestellt wurde. Bevor das Haus wie geplant bezogen werden konnte, setzten die Eindringlinge das Erdgeschoss und den Keller des Begäudes unter Wasser, indem sie Wasserhähne aufdrehten und die Abflüsse verschlossen.
 
Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Sachbeschädigung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.
 

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Bielefeld
Nordrhein-Westfalen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Wiehl
Nordrhein-Westfalen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen einer Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Apensen
Niedersachsen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

03.01.2016

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

03.01.2016
1Verletzte_r
Pirna
Sachsen

Am Sonntagabend sollen Unbekannte einen Asylsuchenden aus Syrien angefriffen und geschlagen haben. Dabei sei er leicht verletzt und danach im Krankenhaus ambulant behandelt worden. Freunde des Opfers geben gegenüber der Sächsischen Zeitung an, dass der 25-Jährige am Bahnhof Copitz-Nord auf den Zug gewartet habe, als fünf Männer auf ihn zugingen und ihn ans Ende des Bahnsteigs drängten. Einer aus ihrer Mitte habe eine Bierflasche zerschlagen und mit dem abgeschlagenen Flaschenhals dem Mann Schnittwunden im Gesicht zugefügt. Dann sollen die Unbekannten den Syrer geschubst und getreten haben, vor allem auf den linken Arm und die linke Hand. Erst als er mehrfach laut um Hilfe schrie, hätten die Unbekannten von ihm abgelassen. Laut einiger Bekannter sei der 25-Jährige kurz bewusstlos gewesen, habe dann aber über den Mobiltelefon-Kurznachrichtendienst Whatsapp einen Freund informieren können. Andere Asylsuchende brachten den Verletzten in die Halle, unterrichteten den Sicherheitsdienst und riefen den Rettungswagen. Allerdings kennen die Erzähler den vermeintlichen Tathergang nur vom Hörensagen, dabei war keiner von ihnen. Der Geschädigte war allein auf dem Bahnsteig, als der Überfall geschah.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz im Umfeld einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Gräfenhainichen
Sachsen-Anhalt

Erneut ist die geplante Asylunterkunft Ziel eines Angriffs geworfen. Unbekannte warfen einen großen Stein auf die Tür des Gebäudes. Dadurch enstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Es war bereits der dritte Angriff auf die geplante Unterkunft in wenigen Tagen. Nachdem Unbekannt des Gebäude unter Wasser gesetzt hatten, wurden wenige Tage später mehrere Scheiben mit Steinen eingeworfen

1Verletzte_r
Assamstadt
Baden-Württemberg
Quelle: 

In der Nacht gab es mehrere Angriffe auf eine Asylunterkunft. "Gegen 23 Uhr, gegen 1 Uhr und gegen 3 Uhr wurden Steine geworfen, ein Rollladen wurde beschädigt und ein Fenster ging zu Bruch", sagte Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger. Es war bereits die dritte Nacht in Folge, in der es zu rassistischen Übergriffen auf die Unterkunft am.

Mülheim, Köln
Nordrhein-Westfalen

Die Polizei hat zwei Männer im Alter von 21 und 25 Jahren festgenommen, die am Samstagabend einen Leuchtfackel, ein sogenanntes bengalisches Feuer, gegen das Fenster einer Asylunterkunft geworfen haben sollen. Bei dem Vorfall ging die Scheibe zu Bruch, verletzt wurde niemand. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, war die Leuchtfackel mit einem PEGIDA-Aufkleber versehen.

Pfarrkirchen
Bayern
Quelle: 

Unbekannte bringen an der Asylunterkunft in etwa 1,5 Metern Höhe mit schwarzer Farbe die Parole "Asylanten raus" an.

Eichstedt
Sachsen-Anhalt
Quelle: 

Unbekannte haben mit einem Böller den Briefkasten einer aus Syrien geflüchteten Familie gesprengt. Die Polizei gab den Vorfall erst gut zwei Wochen später bekannt, als die Zeitung Volksstimme wegen eines anderen Angriffs auf das Gebäude nachfragte.

Burscheid
Nordrhein-Westfalen

Unbekannte haben auf eine Geflüchtetenunterkunft in Burscheid geschossen. Ein Bewohner, der sich im ersten Obergeschoss des Hauses aufhielt, hörte ein Knallgeräusch an seinem Zimmerfenster und entdeckte später ein ca. 1 cm großes Einschussloch.

Brühl
Nordrhein-Westfalen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen Beleidigung gegen einen oder mehrere Asylsuchende ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Waldenbuch
Baden-Württemberg

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen einer Beleidigung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Arneburg
Sachsen-Anhalt

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen einer Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Altenstadt an der Waldnaab
Bayern

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Volksverhetzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Wernigerode
Sachsen-Anhalt

Aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke zu Straftaten gegen Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft ermittelt und diese Straftat als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

1Verletzte_r
Assamstadt
Baden-Württemberg
Quelle: 

Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger berichtet gegenüber fn web von einem Angriff auf eine Asylunterkunft im Ort: "In der Silvesternacht, etwa gegen 2.30 Uhr, kamen drei junge Männer zu den Containern. Einer warf einen etwa apfelgroßen Stein durch ein offenes Fenster. Er traf eine Frau am Oberschenkel. Die Frau hat erst vor drei Wochen ein Kind zur Welt gebracht. Glücklicherweise hatte sie das Baby nicht in ihren Händen, als sie getroffen wurde." Bereits in der Nacht zuvor kam es zu einem anderen rassistischen Übergriff auf die Unterkunft.

1Verletzte_r
Schönebeck
Sachsen-Anhalt

Ein 18-jähriger Asylsuchender aus Afghanistan wurde am Abend von Unbekannten attackiert. Zuerst habe eine Person ihn von hinten gefasst und ihn mit den Schnürbändern seiner Jacke gewürgt, teilte die Polizei mit. Dann traten zwei weitere Personen vor ihn, einer schlug ihn mit der Faust gegen Kopf und Bauch, der andere stach ihm mit einem Messer gegen den Bauch, wodurch der junge Mann laut Polizei "oberflächliche Verletzungen" erlitt. Er musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Täter flüchteten in einem Auto. 
Dann traten zwei weitere Personen vor ihn, einer schlug ihn mit der Faust gegen Kopf und Bauch, der andere stach ihm mit einem Messer gegen den Bauch, wodurch er oberflächliche Verletzungen erlitt.

Leverkusen
Nordrhein-Westfalen
Quelle: 

In der Silvesternacht bedrohte eine Gruppe junger Männer Bewohner und Sicherheitspersonal einer Asylunterkunft. Kurz nach Mitternach flogen Böller auf das Gelände der Unterkunft, "auch mit Schreckschusspistolen ist wohl geschossen worden", berichtet Manfred Hans von der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die die Unterkunft an der Görresstraße betreut, gegenüber rp-online. "Das Sicherheitspersonal wurde bedroht und massiv beschimpft", so Hans weiter. Als die Polizei am Tatort ankam, trafen die Beamten auf fünf Tatverdächtige im Alter von 17, 18, 21, 29 und 31 Jahren. "Bei der vorübergehenden Festnahme der fünf Personen ist ein Polizeibeamter verletzt worden", berichte eine Polizeisprecherin.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet. Wie viele Verletzte es gab, ist den Angaben nicht zu entnehmen.

Dargun
Mecklenburg-Vorpommern

Ein alkoholisierter Mann hat am Abend versucht, einen Asylsuchenden aus Ägypten zu überfallen. Der Täter klingelte an der Tür des Opfers und forderte den Mann auf, ihm 30 Euro zu geben. Anderfalls werde "er ihm die Nazis auf den Hals hetzen, die ihn dann töten. Hierzu machte er die Geste des Halsdurchschneidens", heißt es im Polizeibericht. Der 57-jährige Asylsuchende konnte die Wohnungstür zuschlagen und rief dann die Polizei. Der Tatverdächtige flüchtete, wurde aber durch die Polizei in seiner naheliegenden Wohnung gestellt.

Heeslingen
Niedersachsen

Unbekannte haben gegen 2:30 Uhr mit einem faustgroßen Stein eine Fensterscheibe einer Asylunterkunft eingeworfen. Verletzt wurde niemand.

Lokstedt, Hamburg
Hamburg

Geflüchtete Familien im Stadtteil Lokstedt erhielten Drohbriefe. Die Polizei ermittelt wegen Beleidigung. Bereits im November kam es zu einem ähnlichen Vorfall.

Nördlingen
Bayern
Quelle: 

Eine 34-Jährige fuhr am Mittag mit dem Auto an einer Asylunterkunft vorbei. Dabei soll sie mit einer Schreckschusspistole auf zwei Bewohner der Unterkunft geschossen haben. Beide blieben unverletzt. Wenig später stellte die Polizei die Tatverdächtige fest. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei im Fahrzeug die Tatwaffe und zwei Messer.

01.01.2016
1Verletzte_r
Kiel
Schleswig-Holstein

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, diesen Fall jedoch nicht dem Phänomenbereich der "politisch motivierten Kriminalität - rechts" (PMK-rechts) zuordnet.

Ströbitz, Cottbus
Brandenburg

Obwohl die Behörden dazu aufgerufen haben zum Jahreswechsel keine Pyrotechnik in der Nähe von Asylunterkünften zu zünden, warfen Unbekannte am frühen Neujahrsmorgen gezielt Böller in den Eingangsbereich der Unterkunft inm Stadtteil Ströbitz. Dabei werden zwei Scheiben der Eingangstür und eine Lampenabdeckung beschädigt. Menschen werden glücklicherweise nicht verletzt.

01.01.2016

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, diesen Fall jedoch nicht dem Phänomenbereich der "politisch motivierten Kriminalität - rechts" (PMK-rechts) zuordnet.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Volksverhetzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Nienburg
Sachsen-Anhalt

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen Beleidigung gegen einen oder mehrere Asylsuchende ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Werbach
Baden-Württemberg

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

1Verletzte_r
Niderau
Sachsen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen gefährlicher Körperverlertzung gegen einen oder mehrere Asylsuchende ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.

Wetzlar
Hessen

Unbekannte warfen Böller auf eine Asylunterkunft in der Kreisstraße. Einer der Böller flog durch ein offenes Fenster und explodierte unmittelbar neben einem Bewohner. Dieser blieb laut Polizeibericht unverletzt, lediglich eine Deckenlampe ging zu Bruch.

1Verletzte_r
Bremen
Bremen
Quelle: 

p { margin-bottom: 0.1in; line-height: 120%; }a:link { }

Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag (Drucksache 18/10213)

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage mit dem Titel “Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte” geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet. Wie viele Verletzte es gab, ist den Angaben nicht zu entnehmen.

2 Verletzte
Chemnitz
Sachsen
Quelle: 

In der Neujahrsnacht haben Jungendliche einen gehbehinderten Asylsuchenden und seine zwei Töchter im Alter zwischen 13 und 16 Jahren rassistische beschimpft, angegriffen und beraubt. Der 48-Jährige Vater soll mit Reizgas besprüht und zu Boden geschlagen worden. Zudem wurde die 13-Jährige Tochter von anderen geschlagen und getreten, nachdem sie stürzte. Die Täter flüchteten.

Seiten