07.11.2016 - 00:11, Neckarelz, Mosbach
Im Stadtteil Neckarelz fuhren am Abend drei Männer mit einem Auto vor einer Asylunterkunft vor. Sie stiegen aus, zeigten den Hitlergruß und fuhren wieder ab.
Im Stadtteil Neckarelz fuhren am Abend drei Männer mit einem Auto vor einer Asylunterkunft vor. Sie stiegen aus, zeigten den Hitlergruß und fuhren wieder ab.
Unbekannte warfen einen Ast gegen ein Fenster einer Asylunterkunft und beschädigten so die Scheibe. Die Bewohner*innen (darunter auch Kinder), die sich in dem Zimmer befanden, blieben unverletzt, erlitte jedoch einen Schock. Die Leiterin der Unterkunft erzählte der Sächsischen Zeitung, dass es bereits einige Tage zuvor Anfeindungen gegen die Asylsuchenden gegeben habe: „Da hat sich eine Gruppe von rund 20 Menschen auf der Straße versammelt und gerufen. Dass die Situation nicht eskaliert ist, ist nur der Tatsache zu verdanken, dass alle Bewohner die Ruhe bewahrt haben."
Fünf Unbekannte sprachen am späten Abend einen 18-jährigen Asylsuchenden aus Syrien an. Sie beleidigten ihn rassistisch und fragten unter anderem, was er in Deutschland verloren habe. Anschließend sollen sie den Mann geschlagen und getreten haben. Der Geschädigte trug Prellungen und Schürfwunden davon.
Die Polizei hat weitere Details zum Angriff auf Asylsuchende aus Afghanistan ermittelt. Demnach kam es am selben Abend bereits zuvor zu einem tätlichen Angriff auf einen der Betroffenen.
Unbekannte haben in der Hoyerswerdaer Straße und der Albert-Kuntz-Straße mehr als 30 rechtsextreme Parolen geschmiert. Teils waren diese mehr als zwei Meter groß. Sie waren an Hauseingängen, Hauswänden, Briefkästen, Balkonverglasungen und einem Bauzaun angebracht. In beiden betroffenen Straßen befinden sich Asylunterkünfte.