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Hamburg: Öffentlichkeitsarbeit gegen Rechtsextremismus

Die Hamburger Initiative "Laut gegen Nazis" wendet sich mit allen Mitteln der PR gegen Rechtsextremismus und Rassismus - damit möglichst viele Menschen begreifen, dass sie sich immer wieder aktiv gegen den Hass aussprechen müssen. Musiker, Medienleute und Sportler bringen die Botschaft mit bunten Mitteln unters Volk.

Die Kampagne
Die Kampagne "Laut gegen Nazis" - Rechte Gewalt kann jeden treffen - hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Zusammenschluss der Zivilgesellschaft und eine starke Öffentlichkeit gegen den stets wachsenden Rechtsextremismus zu erwirken.

Seit August 2004 wurden verschiedenste große und kleine Projekte umgesetzt. Unterstützt werden wir hierbei von vielen prominenten Persönlichkeiten aus Kultur, Musik und Gesellschaft. Schon seit Oktober 2004 wirken Peter Lohmeyer, Smudo, Jo Brauner (Ex-Tagesschau-Chefsprecher), Silbermond, Revolverheld und viele weitere Unterstützer bei derKampagne mit.

In den vergangenen drei Jahren ist es gelungen, ein Netzwerk von Kulturschaffenden, Agenturen, Unternehmen und Medien zu schaffen, das kontinuierlich über einzelne Vorhaben berichtet und sie stützt.

Peter Lohmeyer, Julia Westlake und Smudo bei der Hörbuch-CD-Präsentation in Hamburg
Peter Lohmeyer, Julia Westlake und Smudo bei der Hörbuch-CD-Präsentation in Hamburg

2007 hat "Laut gegen Nazis" mit Universal Music zusammen eine Hörbuch-Edition veröffentlicht, die fünf Produkte umfasst. Mit Hilfe unserer Historiker Andreas Strippel und Volker Mund konnten wir hochwertige Geschichten mit Silbermond, Smudo, Peter Lohmeyer, Julia Westlake, Jo Brauner, Noah Sow, Heinz Rudolf Kunze, Tobias Künzel, Tayfun Bademsoy und Kai Lentrodt vertonen, die die Auswirkungen der menschenverachtenden Ideologie der Nazis emotional widerspiegeln.

Aber auch Literaten wie Werner Finck, Ruth Rosenfeld und Erich-Maria Remarque wurden zitiert und stehen für die Gefühle einer Zeit, deren ideologische Grundlagen wir heute nicht mehr akzeptieren können. Unvergessen bleibt für uns die Begegnung von Stefanie und Andreas von Silbermond mit dem Holocaust Opfer und der Autorin Lucille Eichengreen, deren Biografie und Leidensweg von Stefanie gelesen wurde.
 
Pressekonferenz von \"Laut gegen Nazis\" mit Noah Sow, Julia Westlake, Anetta Kahane, Jörn Menge von \"Laut gegen Nazis\", Peter Lohmeyer und Smudo
Pressekonferenz von \"Laut gegen Nazis\" mit Noah Sow, Julia Westlake, Anetta Kahane, Jörn Menge von \"Laut gegen Nazis\", Peter Lohmeyer und Smudo

Die Konzerte
Neben der Produktion von Hörbüchern setzt "Laut gegen Nazis" den Schwerpunkt unserer Arbeit in die Entwicklung von Konzepten für Veranstaltungen. Viele Medienpartner unterstützen Tourneen und Einzelveranstaltungen in Orten, in denen Rechtsextremisten bedrohlich Plätze vereinnahmen. Hier bindet die Kampagne grundsätzlich junge Initiativen ein, die Hilfe für ihre Arbeit benötigen. Als Partner steht "Laut gegen Nazis" die Amadeu Antonio Stiftung Berlin zur Seite. Aus allen Erlösen spenden wir Anteile an diese etablierte Institution, um Menschen, die sich im Kleinen durch tolle Aktionen gegen die Entwicklung stemmen, wirtschaftlich zu fördern.

Kooperationen
Außerdem versucht die Kampagne, Wirtschaft, Politik, wichtige Verbände und Vereine für ein verantwortungsvolles Handeln gegen die Etablierung rechtsextremen Gedankengutes und dessen Parteien zu gewinnen. In der Vergangenheit konnte "Laut gegen Nazis" etwa Dank des FC St.Pauli, des HSV, des SV Werder Bremen und des FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga und bei DFB Pokal-Finalspielen Aktionen durchführen.

Auch Künstler wie die Sportfreunde Stiller und die Fantastischen Vier setzen auf ihren Tourneen mit "Laut gegen Nazis" ein Zeichen und werben für das Engagement gegen Rechtsextremismus.

Mehr im Internet:
www.lautgegennazis.de

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Smudo (Die Fantastischen Vier) und Adé von Bantu auf einem \"Laut gegen Nazis\"-Konzert in Halle 2007