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Dresden stellt sich quer

„Kalt war’s. Aber erfolgreich!“ Als die MUT-Redaktion um Mitternacht wieder in Berlin eintraf, hielten sich Erschöpfung und Freude über die erfolgreichen Blockaden die Waage. Wie schon in den Jahren zuvor machten sich tausende Menschen am 13. Februar auf den Weg nach Dresden, um sich dem geschichtsrevisionistischen „Trauermarsch“ der Nazis in den Weg zu stellen.
Bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden geht es um mehr als die Blockade rechtsextremer Geschichtsverdreher. Sächsische Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Nazigegnerinnen und -gegner im Vorfeld einzuschüchtern und ihren Protest zu kriminalisieren. Ob die Abschreckungstaktik funktioniert wird sich am Mittwoch auf der Straße zeigen.
Gute Arbeit gegen Rechtsextremismus und für eine demokratische Kultur hat viele Gesichter – MUT stellt Ihnen die zehn Projekte vor, die in diesem Jahr für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert sind. Heute das Bündnis "Nazifrei! Dresden stellt sich quer".
Es war ein fröhlicher Samstag in Dresden. Die Losung „Dresden Nazifrei!“ schien sich auf den ersten Blick endlich erfüllt zu haben. Nachdem der Trauermarsch der Neonazis am Montag zuvor bereits durch Proteste und Blockaden massiv eingeschränkt werden konnte, ließen sich die Rechtsextremen am Samstag gar nicht erst in Sachsens Landeshauptstadt blicken.