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20.01.2020 - 00:01, Sebnitz

Eine 11-Jährige, die mit ihrer Familie aus dem Irak geflüchtet ist, schildert gegenüber der BILD-Zeitung ihre Erfahrungen rassistischer Übergriffe in Sebnitz (siehe hier und hier), unter anderem diesen Vorfall vom 20.01.2010: „Ich kaufte nachmittags ein Federkästchen für die Schule, war mit meinem kleinen Bruder Ali auf dem Weg nach Hause. Plötzlich kamen vier deutsche Jungen auf uns zu, sagten laute Worte, die ich nicht verstand. Dann spuckte einer auf den Boden. Er zog plötzlich ein Messer, richtete es auf meinen Bauch. Dann rannten wir davon, der Junge verfolgte uns. Ich hatte große Angst um mich und meinen Bruder.“ Die Tatverdächtigen kommen laut Polizei offenbar in allen Fällen aus derselben Gruppe Jugendlicher, die in einer Jugendeinrichtung leben. Die Polizei gibt an, wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung zu ermitteln.

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen Bedrohung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.