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22.09.2019 - 00:09, Stralsund

Stralsund
Mecklenburg-Vorpommern

Am frühen Morgen gegen 4:30Uhr informierten Zeugen über den Notruf die Polizei darüber, dass in der Ossenreyerstraße "Deutsche mehrere Ausländer durch die Straßen hetzen würden". Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei: "Die eingesetzte Funkstreifenwagenbesatzung traf auf insgesamt vier Zeugen, welche ihre Angaben bestätigten. Demnach hätten fünf Deutsche drei afrikanisch aussehende Männer verfolgt und dabei auch ausländerfeindliche Parolen gerufen. Es sei zu Steinwürfen von beiden Seiten gekommen. Die Afrikaner seien schließlich mit einem Auto geflüchtet. Durch weitere Befragungen konnte der Aufenthaltsort von deutschen Männern bekannt gemacht werden, welche eventuell beteiligt waren. Mehrere Funkwagenbesatzungen, auch aus Greifswald und Grimmen, begaben sich in die Heilgeiststraße. Hier trafen die Beamten auf insgesamt sieben Personen. Auf zwei der Männer trafen die Personenbeschreibungen der Zeugen zu. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden die Männer nach der Identitätsfeststellung, einer freiwilligen Atemalkoholkontrolle und der Möglichkeit einer Aussage zum Sachverhalt - von der niemand vor Ort Gebrauch machte - aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Ebenfalls in der Heilgeiststr. wurde ein unabhängiger Zeuge angetroffen. Er gab an, dass drei ausländische Personen eine Gruppe Männer 'bepöbelt' hätte und daraufhin durch diese verfolgt wurden. Er bestätigte auch das wechselseitige Werfen von Steinen. Durch weitere Ermittlungen wurde ein Geschädigter namhaft gemacht und aufgesucht. Der 22-jährige Tunesier konnte aufgrund der Sprachbarrieren nur sehr grob zum Sachverhalt aussagen. Demnach sei es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen in deren Folge die deutschen Tatverdächtigen die Zuwanderer aus einer Gruppe heraus eingeschüchtert hätten, sodass sie schließlich flüchteten. Niemand sei körperlich verletzt worden. Die beiden anderen Geschädigten müssen noch ermittelt werden. Die eingesetzten Beamten erstatteten von Amts wegen Anzeigen wegen des Versuchs der wechselseitigen gefährlichen Körperverletzung. Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hat die Ermittlungen aufgenommen. Alle Beteiligten müssen noch - auch unter Zuhilfenahme eines Dolmetschers - vernommen werden, um den Sachverhalt umfänglich aufzuklären."