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Sinti und Roma

Anfang des Jahres ahnt noch niemand, welches Ausmaß die Skandale rund um den NSU annehmen werden. Rücktritte, Neubesetzungen in der deutschen Sicherheitslandschaft, ungeklärte Verstrickungen von V-Männern, nicht verfolgte Hinweise und merkwürdige Zufälle, haufenweise geschredderte Akten - all dies wird die unglaubliche Bilanz am Ende des Jahres sein.
Mecklenburg-Vorpommern 1992. Im Morgengrauen werden zwei rumänische Flüchtlinge in einem Getreidefeld erschossen. Sie hätten die Menschen für Wildschweine gehalten, sagen die Jäger vor Gericht aus. Das Urteil: Freispruch. Der Film REVISION begibt sich 20 Jahre danach auf Spurensuche.
Heute ist der Internationale Gedenktag der Sinti und Roma in Auschwitz. In seiner Ansprache bei der offiziellen Gedenkveranstaltung wirft der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, den Behörden in Deutschland vor, bei der Mordserie der „NSU“-Rechtsterroristen habe es „viel zulange ein bewusstes Wegschauen gegeben“.