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Wo Lehrer auch mal Schüler sein dürfen


Die Plattform aus-der-geschichte-lernen.de ist online gegangen. Mit vielen Unterrichtsmaterialien und Möglichkeiten zur Interaktion macht sie den Geschichtsunterricht spannend. Auch Pädagoginnen und Pädagogen können mit ihr noch etwas lernen. Ab in die Schule!


Damit Jugendliche während einer Geschichtsstunde interessiert und aufmerksam bleiben, bedarf es bei manchen Themen etwas Kreativität seitens der Lehrerinnen und Lehrer. Eine gewaltvolle und nicht zu empfehlende Möglichkeit ist der gezielte Wurf eines Schlüssels. Die bessere Alternative ist den Unterrichtsablauf immer wieder neu und interaktiv zu gestalten.
Für diese Variante der Unterrichtsauffrischung gibt es seit 2000 ein Internetportal (nicht nur für das Lehrpersonal), welches immer neue Ideen zur Gestaltung des Lernens anbietet. Im Januar 2010 wurde nun der Webseite des Bildungsportals www.lernen-aus-der-geschichte.de ein neues frisches Design gegeben. Neben dem adretten Äußeren hat sich auch inhaltlich einiges getan.
Nutzerinnen und Nutzer können jetzt interaktiv selber Projekte gestalten und Termine dazu für die Lehrergemeinde im Internet veröffentlichen. Dort werden keine fertigen Lehrpläne eingehalten, sondern auch einmal kontroverse Meinungen präsentiert und diskutiert. Das führt im besten Fall neben einer Wissenserweiterung auch zu einer positiven und demokratischen Diskussionskultur untereinander. Die Gründer des Portals aus dem eingetragenen Verein „Lernen aus der Geschichte“, wollen dieses Ziel erreichen, indem sie unterschiedliche Angebote an Lehrer und Bildungsträger weiterreichen.

Lernen und Vernetzen


Ganz konkrete Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung und –methode finden Pädagoginnen und Pädagogen unter "Lernen & Lehren". Hier können sie neben Tipps zum Unterricht auch aus vielen kostenlosen Unterrichtsmaterialien wählen, die von anderen Lehrern und Expertinnen entwickelt wurden. Um bei der großen Menge an Lehrstoff nicht die Übersicht zu verlieren und die Suche zu erleichtern, bietet www.lernen-aus-der-geschichte.de eine neue Suchfunktion mit einem speziellen Didaktik- und Themenfilter an, der die Materialien nach Methoden, didaktischen Ansätzen oder Themen sortiert.
Richtig interaktiv wird es bei den Expertenchats. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Fragen stellen und ihre Ideen aus dem Lehralltag veröffentlichen. In der Tradition von Social Networks kennt die Vernetzung dabei keine Ländergrenzen. Jeder kann andere Mitglieder kontaktieren und virtuelle Veranstaltungen ankündigen.

International online Lernen

Über die Lernplattform „Moodle“ werden von www.lernen-aus-der-geschichte.de Web-Seminare veranstaltet, die mit Expertise aus Wissenschaft und Praxis begleitet werden. Mit 50.000 Teilnehmenden aus über 200 Ländern ist „Moodle“ der beste Ort um seinen Blickwinkel in den internationalen Bereich zu erweitern. Die Nutzerinnen und Nutzer des Portals können an den Seminaren teilnehmen, Fragen stellen sowie die Erkenntnisse einfach in ihrem Unterricht anwenden. Die Themen im Bereich der historisch-politischen Bildung sind vielfältig und interessant. Damit kein Gedanke verloren geht, werden die virtuellen Geschichtsstunden aufgezeichnet und archiviert.
Die Plattform www.lernen-aus-der-geschichte.de macht es für Lehrende sowie Pädagoginnen und Pädagogen interessant wieder mal die Schulbank zu drücken. Es gibt nur wenige Möglichkeiten den Unterrichtsablauf mit so einfachen Mitteln interessanter und interaktiver zu gestallten. Die rund 50.000 Zugriffe pro Monat sprechen überdies eine deutliche Sprache was Aktualität und Nutzen der Seite betrifft. Also: Ab in die Schule!

Von Tilman Tzschoppe

Plattform: Aus der Geschichte lernen

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Aus der Geschichte lernen