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Horst Pulter - ermordet von Neonazis

Horst Pulter - ermordet von Neonazis

Termin: 
05.02.2011 - 00:02 bis 09.10.2010 - 00:10
Veranstalter: 
Veranstaltungort: 
Willy-Brandt-Platz
Velbert
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Am Sonntag, den 05.02.1995 wurde der 65-jährige Obdachlose Horst Pulter im Velberter Herminghauspark von sieben Neonazis kaltblütig ermordet. Sie quälten ihn mit Tritten und Schlägen, dann stach der damals 22- jährige Haupttäter, der wegen rechtsextremer Umtriebe bereits aus der Bundeswehr entlassen worden war, zu. Die sieben rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, alle im Alter zwischen 16 und 24, zogen von einer Geburtstagsfeier über die Wege des Stadtparks in unbestimmte Richtung. An einem Teich, so gaben die Nazis später an, wollten sie ausprobieren, wie oft man einem Schwan den Hals umdrehen kann, bis er abfällt. Unterwegs begegnete ihnen ihr späteres Opfer: Horst Pulter schlief zu der Zeit in einer Holzhütte. Sie schlugen ihn, sie quälten ihn, sie traten ihn, bis er bewusstlos wurde. Sie entfernten sich. Doch damit nicht genug. Der Haupttäter kehrte zurück und rammte dem bewusstlosen Menschen ein zuvor geklautes Steak-Messer in den Körper. In den Wohnungen der Täter fand die Polizei Fotos, auf denen diese mit Hakenkreuzen und Hitlergruß posierten. Im Gerichtssaal spricht der Staatsanwalt zwar von einer „rechtsradikalen, menschenverachtenden Gesinnung“ der Täter, der Haupttäter wurde wegen Mordes zu 10 Jahren, die Mittäter zu je 2 Jahren und 9 Monaten Gefängnis verurteilt, dass es sich bei dem Mord allerdings auch um eine Tat mit rechtem Hintergrund handelte, wird von Justiz und Polizei verschwiegen. Dieses Vorgehen ist kein Einzelfall. 33 tote Obdachlose durch rechte Gewalt verzeichnet eine Chronik der "Zeit". Nur neun von ihnen werden von der Bundesregierung unter den 137 Tötungsdelikten mit rechtsextremen Hintergrund seit der deutschen Wiedervereinigung erwähnt. Wir möchten das Gedenken an alle Opfer sozialer Ausgrenzung, rechter Gewalt und menschenverachtender Ideologie in Erinnerung halten. http://de.indymedia.org/2010/11/295511.shtml