26.09.2015 - 00:09, Bremen
Im Bremer Stadtteil Blumenthal haben Unbekannte versucht, ein Zelt anzuzünden, das als Notunterkunft für Asylsuchende gedacht ist. Laut Polizei setzten der oder die Täter Brandbeschleuniger ein. Der Staatsschutz ermittelt.
Im Bremer Stadtteil Blumenthal haben Unbekannte versucht, ein Zelt anzuzünden, das als Notunterkunft für Asylsuchende gedacht ist. Laut Polizei setzten der oder die Täter Brandbeschleuniger ein. Der Staatsschutz ermittelt.
In Burg Stargard rief die rechte Initiative "Burg Stargard sagt nein zum Asylantenheim" am Freitagabend bereits zum sechsten "Bürgerprotest" gegen die örtliche Asylunterkunft auf. Dem Aufruf folgten etwa 100 Personen, darunter nach Einschätzung des zuständigen Ordnungsamtes "erstmals auch Mitglieder von Motorradrocker-Gruppen". Der rechten Demonstration stellten sich etwa 50 antifaschistische Demonstrierende gegenüber, wobei es zu Flaschenwürfen kam.
In Wismar-Wendorf demonstrierten am Wochenende rund 150 Rechte gegen die Asylunterkunft im Stadtteil. Als Redner trat unter anderem der selbsternannte "Volksdichter" Frank Poschau auf.
In Demmin demonstrierten am Samstag laut Polizei etwa 280 Personen gegen eine Asylunterkunft in der Stadt. Zeitgleich gab es in weiteren Städten Mecklenburg-Vorpommerns ähnliche Demonstrationen.
Am Freitagabend zogen laut Polizei etwa "60 dunkel gekleidete Personen" durch Ueckermünde. Diese Art der Demonstration war nicht angemeldet. Die Teilnehmenden skandierten mit lautstarken Sprüchen sowie einem mitgeführten Plakat, dass Ueckermünde "Kein Ort für Asylanten" sei.
An einer asylfeindlichen Dmeonstration der "MV.Patrioten" nahmen laut Polizei etwa 440 Personen teil.
Die selbsternannte Bürgerinitiative "Schwerin wehrt sich" veranstaltete eine Demonstration gegen die Asylunterkunft im Stadtteil Lankow. An der Kundgebung beteiligten sich etwa 600 Personen, darunter auch NPD-Mitglieder.
Die selbsternannte Bürgerinitiative "Schwerin wehrt sich" veranstaltete am späten Nachmittag eine Demonstration gegen eine Asylunterkunft im Stadtteil Lankow.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag griffen sieben Personen eine Asylunterkunft in Schwerin und das dort engagierte Sicherheitspersonal an. Zunächst randalierte die Gruppe hinter dem Gebäude, woraufhin der Sicherheitsdienst die Polizei rief. Rund eine dreiviertel Stunde später, gegen 0.20 Uhr, kehrte die Gruppe zurück und bewarf die Security-Mitarbeiter mit Flaschen und Holzpfosten. Verletzt wurde niemand.
Die rechtspopulistische "Alternative für Deutschland" (AfD) veranstaltete am Abend in Erfurt eine Demonstration unter dem Titel „Thüringen und Deutschland dienen – Asylchaos beenden!“, an der etwa 5000 Menschen teilnahmen. AfD-Politiker Björn Höcke forderte die Menge auf, „Wir sind das Volk“ zu rufen. „Erfurt ist schön deutsch und Erfurt soll schön deutsch bleiben“, fuhr er fort. „Wollen wir eine multikulturelle Gesellschaft sein?“, fragte er, worauf ein lautes „Nein“ erschallte.