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Proteste gegen den Neonazi-Aufmarsch in Magdeburg am Samstag

In Dresden kamen die Neonazis in den letzten beiden Jahren nicht mal vom Bahnhofsvorplatz weg. So etwas frustriert natürlich. Jetzt versuchen sie die Bombardierung Magdeburgs zu instrumentalisieren, und hier einen neuen Großaufmarsch zu inszenieren.
 
Am 16. Januar 1945 wurde Magdeburg, einer der größten Umschlagplätze für deutsches Kriegsgerät, bombardiert. Damit konnte der von den Deutschen initiierte Vernichtungskrieg schneller gestoppt werden, wahrscheinlich zehntausende vor dem Mord durch Hitlers Häscher bewahrt werden. Die Neonazis verdrehen die Geschichte, machen aus den Tätern Opfer. Und sie versuchen, in Magdeburg einen neuen europäischen Großaufmarsch zu initiieren. Im letzten Jahr erschienen bereits über 1000 Neonazis.
 

Doch im vierten Jahr stellt sich den rechtsextremen Geschichtsverdrehern ein breites Bürgerbündnis entgegen, um zu zeigen, dass in Magdeburg kein Platz ist für Revisionisten und Holocaustleugner. Bereits über 340 Vereine, Parteien, Verbände und Privatpersonen haben sich mit den Protesten und der "Meile der Demokratie" solidarisiert und rufen zur Beteiligung auf. Sie möchten auf friedliche Art und Weise zeigen, dass Magdeburg bunt ist und nicht braun. Ab 12 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen zusammen gegen die Neonazis zu demonstrieren.
 

Auch Blockaden sind geplant, um die Neonazis wie in Dresden auf dem Bahnhofsvorplatz stehen zu lassen, falls sie es dorthin überhaupt schaffen. Schon um 10 Uhr wird man sich treffen und gemeinsam die Blockaden organisieren.

Gemeinsam gegen Neonazis in Magdeburg, Foto: Zeitfixierer via flickr, cc