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Umfrage: "Mein Rezept gegen Rechtsextremismus heißt..." (2)

Gesammelt von Holger Kulick beim Tag der offenen Tür im Bundespresseamt

Die MUT-Redaktion war erstmals beim Tag der offen Tür im Bundespresseamt vertreten. Nicht nur uns wurden viele neugierige Fragen gestellt. Auch wir baten um Antworten. Auf die schwierige Frage: Was hilft aus Ihrer Sicht gegen Rechtsextremismus? Hier Teil 2:

WAS HILFT GEGEN RECHTSEXTREMISMUS?



Mehr Horizonterweiterung! Schon unsere europäischen Nachbarn kommen nicht vor, im Fernsehen, Zeitungen, Funk, wird fast gar nicht informiert über die eigene Nachbarschaft in Europa, obwohl wir uns als Europäer verstehen. Mitunter erfahren wir mehr ueber Ruanda. Aber wie geht es den Leuten in Liverpool, wie Leben die Menschen in Dänemark oder Portugal? Über die Könighauser Dänemarks und England erfahren wir alles. Aber über den Alltag der Menschen dort? Da verbindet nämlich vieles und das baut Vorurteile ab.
Ingeborg B., Berlin



Andere Kulturen besser kennenlernen, offener sein, keine Vorurteile ausleben. Reicht das? Mehr fällt uns im Monent nicht ein.
Isabel, Monika, Diana, Jean


NPD verbieten. Keine Toleranz gegen Intoleranz. Diese Parolen klingen einfach, aber sie treffen für mich den Kern.
Daniel Gnida, FrankfurtM.


Unbedingt Austausch fördern! Auslandsaufenthalte fördern. Dass jemand ein Fremder ist im anderen Land, das ist soo heilsam! Und Literatur im Deutsch- und Englischunterricht, die Horizonte erweitert. Und Höflichkeit selbstverständlich machen, das fängt beim Einjährigen an, bitte und danke zu sagen. Schon in dem Alter fängt es an, eine Bildungskultur der Mitmenschlichkeit zu prägen. Dazu gehört auch Integrationserziehung, ob das mit Behinderten ist oder mit anderen Nationalitäten oder Andersgläubigen. Der Amerikaner wächst ganz selbstverständlich mit jüdischen Mitschülern auf und mit Menschen so vieler Herkunft und Hautfarbe. Bei uns ist das so fremd. Zur rechten Zeit auch Autorität achten lernen, auch vor der Umwelt Achtung lernen ist wichtig. Die Liebe zu dem was die Welt bietet prägen, das ist wichtig aus meiner Sicht.
Heidi Friedrich, Lehrerin, Bodensee


Meine Idee wäre es, zuerst bei der Bildung anzufangen und die Kinder zu erreichen, bei den Älteren hat sich rechtsextremes Denken schon zu verfestigt. Aber die Kinder werden erwachsen und können dafür sorgen, dass das nicht mehr greift. Überwachung ist der falsche Weg. Unsere Schule hat Ravensbrück besucht, das war sehr anregend.
Anna Semmelroth, Berlin-Köpenick


Im sozialen Umfeld, wenn da Vorformen von Fremdenfeindlichkeit hörbar werden, verbale Polemisierungen, ob in der Schule oder Uni oder Ausbildung. Da etwas gegenhalten. Wenn die betrunken sind, ruhig erst am nächsten Tag ansprechen, wenn sie nüchtern sind. Aber es nicht auf sich beruhen lassen. Schon deutlich machen, dass man das für überhaupt nicht korrekt hält. Klar, das ist situationsabhängig. Aber wenigstens einen Versuch wert.
Robert Stengert, Magdeburg

Als ich eben herfuhr, hab ich im S-Bahn-Aufgang einen Heß-Aufkleber gesehen, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich ihn abgemacht, weil meine Bahn kam, reichte die zeit aber nicht mehr. Warum machen das eigentlich nicht andere? Dass das in Tegel passiert wundert mich sehr. Das verbreitetet sich so schnell. Auch diese Gewalttaten. Irgenwie bin ich ratlos und hab auch ein wenig Angst
P.Schneider, Berlin-Tegel


Wo soll man den denn Ihren Aufkleber Mut-gegen-rechte-Gewalt Aufkleber eigentlich hinkleben, das ist doch gefährlich! So ein Spruch auf den Koffer, oder Auto dann passiert mir doch was? Und wie soll man sich so einer Gruppe gegenüberstellen, gegen die ich doch alleine machtlos wäre?? Wo erfährt man denn dazu etwas? Ich habe zwar eine Haltung. Aber alleine gegen so eine Gruppe? Man müsste mit den Einzelnen reden, dann kann man die auch zurückgewinnen. Mit der Gruppe geht das nicht.
Irene von Nieding, Berlin


Viel stärker schon im Kindergarten und Schule gegen diese Strömungen arbeiten. Und das konsequent!
Rose Goedders, Berlin



Eine gute Jugendarbeit. Die Jugendlichen müssen untereinander ins Gespräch, nicht nur in ihrer Gruppe, auch nach anderswo, durch Jugendaustausch, in andere Länder. Und dadurch lernen mit sich selbstsicherer und selbstkritischer umzugehen. Nicht im eigenen Saft schmoren, Identitätsbildend ist diese Weiterung von Erfahrungen.
Esdarf aber nicht sein, dass Prävention auf der Strecke bleibt, Jugendhilfe wird reduziert und abgebaut, nur wenn ein Gewaltakt Schlagzeilen gemacht, wird kurzfristig etwas beigesteuert - viel zu spät, und in der Regel nutzlos. Aber langfristige Maßnahmen? In Ostdeutschland wird Jugendhilfe nicht mehr finanziert, die Gelder kommen zu mehr als der Hälfte nur noch über die Agentur für Arbeit, kontinuierliche Arbeit ist auf diesem Weg aber nicht mehr drin, nur die bringt aber weiter. Jugendliche brauchen Alternativen. Ganz einfach. Aber es wird sehr schwer gemacht.
Rita Gleu und Stephan Schiller, Leipzig



Warum wird nicht regelmäßig in den Medien über Rechtsextremismus berichtet und diskutiert und gute Filme zum Thema gezeigt. Stattdessen ist zu viel zu sehr oberflächlich und erfolgt nur punktuell, was berichtet und infolge getan wird. Jeder kauft sich schnell eine Kerze, stellt sich an den Strassenrand. Das soll es dann gewesen sein. Pankow will gerade gegen eine Naziaktion 'Gesicht zeigen'. Aber FDP und CDU wollen den Aufruf nicht unterschreiben, das muss man auch öffentlich machen.
A.Neumann (53), Pankow

Das Problem, auch jetzt von Frau Merkel, es wird immer schnell verurteilt, aber wenig getan. Vor allem frühzeitig damit zu beginnen, etwas zu tun, das ist wichtig. Ich mache Seminare gegen Gewalt und Terrorismus. Zur Demokratie zu erziehen, damit darf man nicht erst in der Schule beginnen, um dort als Feuerwehr zu löschen, was längst brennt. Das muss im Kindergarten losgehen. Und später muessen weitere Schulungs-Schritte folgen. Auch Schülervertertungen müssen besser beraten werden, was man tun kann. Die positiven Seiten demokratischer Gesellschaft dürfen nicht unterbelichtet bleiben. Und es gilt, interkulturelle Erfahrungen vermehren. Mehr Erfahrungen von Migranten vermitteln, das gehört auch dazu.
Dorina Kunzweiler, Ludwigshafen
Ein Rezept suchen Sie? Zum Beispiel NPD verbieten. Die V-Männer aber auch.
Ingolf Reno, Berlin



Ein Rezept gegen Rechtsextremismus? Ganz einfach: Nicht weghören, wehret den Anfängen, Widerstand leisten, wenn schon so dumme Sprüche kommen. Den Mut haben, zu widersprechen, das ist nicht viel und in keiner Weise gefährlich. Wenn man das nicht toleriert solche Parolen, kann man sehr viel in seinem Bereich tun gegen Antisemitismus und Extremismus. Bei uns in München in der ehemaligen 'Hochburg' gibt es so etwas nicht, da wird das nicht toleriert, es ist normal, dass türkische Kinder da sind. Bei einer Kur in Bad Hohenleuba in der Sächsischen Schweiz traf meine Tochter fast nur auf Leute die rechts dachten. Als die ein Klassenfoto von ihr sahen, lästerten die gleich: ieeh, ihr habt ja  Türken,. Das ist bängstigend, irgendwie krank und in der Politik sitzen einige, die das großgezogen haben. Die Mauer ist doch 15 Jahre weg. Warum ist da nichts gemacht worden? Aufklärungsfahrten nach Bergen-Belsen oder Auschwitz für Schüler, wenigstens das.
Monika Thesen, München

Ein Rezept gegen Rechtsextreme? Widerstand zeigen, wenn ich sowas sehe. Versuchen mit den Leuten zu reden, so sinnlos der Versuch auch oft ist. Aber wenigstens versuchen.
Johannes Heideler, Nürnberg (mit Kumpel)


Bei Gewalt von solchen Leuten: Keine Angst haben und zurPolizei gehen, zusammenhalten und andere Freunde holen. Meike (10)


Eine offene Gesellschaft schaffen, damit Kinder und wir alle Vielfalt kennenlernen. Damit Kinder das schon als selbstverständlich erachten. Und keine Angst haben, dass solche Themen der politischen Bildung schon sehr früh in der Schule besprochen werden. Und das ist vor allem wichtig, dass der einzige sich nicht politisch neutral verhält, sondern politisch bunte Farbe bekennt.
Marion Gstettenbauer, Berlin



Wenn man neu an der Schule ist und so etwas erlebt,wenn andere gegen einen sind, mit denen zusammenhalten, die zu einem stehen. Und zum Vertrauenslehrer gehen. Wenn Freunde nicht zu einem halten, sind es keine richtigen Freunde. Auch andere müssen zu mir gehen können, wie ich zu ihnen, wenn es solche Probleme gibt, mit Menschen, die andere hassen, ärgern oder schlagen. 
Laura (13)


Gegen Rechtsradikale? Wenn ich das wüsste, ich hab’ kein Rezept gegen Dummheit. Wie soll man mit denen reden, Deutsch? Können die doch auch nicht. Und dann gibt es auch noch staatliche Dummheit, wwenn man die NPD sogar mit Staatsgeld unterstuetzt! Warum muss der Staat überhaupt Partein finanzieren, davon profitieren die doch.
Xaver N. (66), Berlin


Rechtes Gedankengut geht tief bis in die Mitte a l l e r Parteien! Programme mit Staatsknete sind nützlich; sie ersetzen aber nichtdie Auseinandersetzung in der gesamten Gesellschaft ueber die nachaltige Wirkung von Gedankengut aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Oder leben wir noch im Mittelalter?
Christian Robbe, Berlin-Prenzlauer Berg

Was hilft? Sich zuhause einschließen, die sind alle unter uns! Da wird es kein Rezept geben. Ich bin '36 geboren, ich weiß doch, wie viel davon überlebt haben. Aber sie müssen auch drunter schreiben 'Mut gegen linke Gewalt'. Das ist genauso wichtig. Ich bin für beide nicht zu haben.
Siegfried G., Berlin.


NPD verbieten und alle anderen solchen Partein auch. Sonst erleben wir sehr schnell das was in der Weimarer Republik möglich war. Das muessen wir nicht wiederholen.
Hans-Georg Graeber, Berlin

Wir Alten gehen auf die Demonstrationen, wir haben die Scheiße schon erlebt. Aber was nützt das alles, wenn die NPD nicht verboten wird? Die Regierung ist natürlich auch schuld, die haben nach der Wende die Jugendzentren weggefetzt. Jetzt stehen wir da mit dem Dilemma, zwar nicht wir alleine in Deutschland, wir waren gerade in Madrid, da gibt es auch viel braune Parolen. 
Rosemarie P. (71), Berlin


Hakenkreuze übermalen, wie das auf Ihrer Fotowand von Schülern dokumentiert ist, das wäre doch jedem möglich. Damit fängt Engagment auch an. Aber am besten nachdem man das der Polizei gemeldet hat.
Elisabeth Bernecker, Essen


Es waere am besten, diverse Parteien wie die NPD zu verbieten und die Kommunen mit Geld auszustatten, dass sie Jugendclubs, guten Geschichtsunterricht und nicht nur BlaBla staerken, sondern sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Es schwer machen, dass rechte Gewalttäter Gerichtsverfahren wie ein Theaterstück genießen: dahin gehen und dann wieder weggehen, ohne dass sie etwas merken. Bewährung juckt die doch nicht.  Strafe muss da schon sein, so dass die nicht gehen können oder in der Kneipe Bier trinken. Knastalltag - das schreckt.
Norbert Goetzke, Berlin


Wir beide sind lernbehindert, wir merken wo Rassismus anfängt schon am Arbeitsplatz oder der Arbeitsplatzsuche, was Diskriminierung betrifft. Wir sind im Arbeitskreis gegen rechts bei verdi aktiv. Da sollten noch viel mehr mitmachen. Und wenn etwas schlimmes geschehen ist, auf die Strasse gehen. Braunen zeigen, dass man sie nicht duldet.Und behinderte Menschen aufklären, wohin sie sich wenden können. Mein Freund hat einen Kollegen der hat sich als Behinderter der NPD angeschlossen, weil er nicht aufgeklärt wurde. Ihre Stiftung könnte da ruhig etwas auch in dieser Richtung tun, Behinderte und Geistigbehinderte beraten. Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir waren beide in Buchenwald bei Weimar und Auschwitz, da lernt man, was sich nie wiederholen soll. In den 20ger Jahren dachte man noch, das kann man mit diesen Leuten ausdiskutieren. Von wegen. In diesem Fall muss man handeln. Aktiv auf der Strasse.
Gabi G. und Sven K.,Berlin-Wedding


Aufklärung! In Schule, Elternhaus, Öffentlichkeit. Wir kommen aus der Nähe von Würzburg, da gibt es das nicht. Wir hatten einen Pfarrer, der ließ die Glocken laeuten als die NPD aufmarschierte, den hat die NPD prompt angezeigt, also sich tatsächlich geärgert. So etwa einfallsreiches ist auch schon Mut gegen rechte Gewalt.
Ideen muss man also haben, Hauptsache jedoch friedlich.
Joerg Ellister, Claudia Bott, Würzburg


Was hilft? Sowas hier, dass mit Jugendlichen in einer friedlichen Weise gearbeitet wird, selbstbewusstseinsfördernd; Interesse gibt es ab 10, 11 Jahren, ab dann sollte man ihnen auch erklären, was Nazis sind, wie die operieren, damit Jugendliche später darauf gefasst sind. Und man muss ihnen etwas bieten, damit sie sich in einer demokratischen Gemeinschaft aufgehoben fühlen, und sich nicht von den Radikalen locken lassen.
Gisela und Antina


Indem man sich zum Beispiel in einer demokratischen Partei engagiert, etwa der SPD, die das Thema auch ernst nimmt.
Hardy Burgstaedt, Königslutter
Frieden haben, mit seinem Nachbarn klarkommen. Nicht gegen was, sondern für was. Für Menschenfreundlichkeit statt -feindlichkeit. Der Staat muss aber auch etwas tun: nicht aufrüsten. Staatliche Gerechtigkei gegenüber allen, angefangen beim Steuerzahlen, damit es kein Ungerechtigkeitsgefühl gibt. Kein Angstgefühl. Konkret etwas zu tun fängt früh an. Neidgefühle die entstehen, weil niemand gegensteuert. Der hat ein schöneres Schulbuch, der kann besser Zahnersatz haben, dem zahlt der Staat das, mir nicht. Es gibt immer Arme und Ärmere. Wie schaffe ich das, das konfliktfrei zu halten?
Reinhard R., Berlin


Auf die Schnelle ist das schwer. Es fängt in der Familie an. Man muss Kinder stärken, dass sie Rechte und Pflichten wahrnehmen, Werte lernen, dass sie Demokratie lernen, das muss gelernt werden, das liegt auch und vor allem an den Eltern. Das nur auf Institutionen abzuwälzen, ist nicht richtig. Was die Schule dann tun kann, ist diese Grundhaltung später offensiv zu unterstützen. Wichtig dabei ist auch, dass an der Seite gestanden wird der Menschen, die demokratische Werte verteidigen. Auch die Polizei gehört dazu.
Wilfried Affenzeller, Langenhagen


Bildung, Bildung, Bildung. Das klingt banal, ist aber das wichtigste.
Auch Verständnis fuer die Mechanismen, die Menschen in solche Richtungen treiben, dass z.B. mehr junge Männer im Osten bleiben, weniger Chancen haben und leichter politisch verführbar sind.  Da schliesst sich der Kreis zur fehlenden Bildung, aber darauf darf man das nicht reduzieren. Erziehung zu menschlichen Werten ist genauso wichtig. Und dann muss man aufpassen, dass man diese Diskussion nicht auf den offen wahrnehmbaren Rechtsradikalismus reduziert. Wir reden oft nur von der Spitze des Eisbergs, nicht aber den rechten Gedanken von Menschen, denen man das nicht auf Anhieb ansieht. Und das sind mitunter erschreckend viele.  
T. Bradtke, Berlin 

Arbeit schaffen. Arbeiten, Beschätigungspflicht! Dann haben die keine Zeit mehr fü Blödsinn. Ich lebe in Alt-Rudow, da habe ich so viel alte Rechte in meiner Nachbarschaft mit viel Einfluss auf viele Junge. Das ist nicht Ostdeutschland. Das ist überall. Beschämend ist das.
Ältere Frau, NN, Alt-Rudow


Öffentlich machen, was verschwiegen wird! Auch wenn das Leuten peinlich ist. Zum Beispiel rassistisches Erbe im Bereich der Wissenschaft gilt es auch
noch öffentlich zu machen. Da wird einiges verschleppt oder unter den Teppich gekehrt. Zum Beispiel, was mein Institut für eine Vorgeschichte hat. Schauen Sie mal auf den Link: www.agrar.hu.berlin.de/profil/geschichte/geschichte/gpo. Wir haben das in polnisch und russischer Sprache auch auf  gplanost.x-berg.de gestellt. Um Brücken der Aufklärung der Vergangenheit zu bauen.
Matthias Burchard, Berlin

Was hilft? Wissen und Bildung. Eine Menge anderes auch. Aber womit soll man anfangen? Auf keinen Fall mit Gewalt.
NN, Stuttgart


Zumindest das hilft: einfach nicht wegschauen, wenn das was ist. Je älter man wird, klar eingreifen kann man da weniger, aber man hat ein Mundwerk und kann deutlich sagen, dass da was nicht in Ordnung ist. Und dann auch laut sagen.
Bärbel Stahl, ''Hessin'' 

Infomaterial ist wichtig, wie man in Diskussionen
Rechtsextremen gegenüber treten kann, wie man Demagogie bloßstellen kann, die kommen ja oft mit Zahlen, die eindrucksvoll sind. Dagegen muss man sich wehren können. Auch Fakten zur Einwanderungspolitik, Kriminalität usw., all das gehört auch dazu, um gegenhalten zu können. Das wäre für Schulen sehr sinnvoll, möglichst handgerecht.
Elke Grosser, Berlin



Ich hab da kein Rezept. Ich gebe mich mit den Leuten nicht ab. Das ist mir wichtig. Für mich ist übrigens Gewaltverherrlichendes aus Tempelhof genauso gravierend, wie aus meinem Bezirk, also egal ob das türkische Rapper sind oder Nazi-Rocker. 
Rene Kielmann, Hellersdorf
Die Multiplikatoren kontrollieren. Partnerschaftlich und enger führen, mit denen effektiver Fortbildung betreiben, flächendeckend in ganz Deutschland. Viele lehnen sich zu schnell zurük oder erschrecken, wenn sie an Jugendliche auf den ersten Schritt nicht herankommen.
Eckhard Mews, Königswinter

Aufklärung, Toleranz!
Bettina aus Gera

Hm, ich überlege jeden Tag. Mit einer Antwort ist es nicht getan. Nach alldem, was man so beobachtet: die Gesetze sollten schon härter sein. Nicht nur festnehmen und dann gleich wieder loslassen. Dieses 'geht mal wieder' geht nicht. Klar, Zivilcourage ist wichtig, aber da kann man ja auch nicht alles riskieren. Da muss dann Polizei und Justiz auch handeln. Aber ich mache mir den Kopf schon, was auch ich tun kann.
Enin Irivan


Die Kinder so früh wie möglich interkulturell uns interreligiös betereun, damit sie sich und vieles anderes kennenlernen, was zu einer vielfältigen Welt gehört. Damit sie lernen, mit vielen Sichtweisen aufzuwachsen.
Schwester Miriam Brüggemann, Stuttgart

Eine sozialere Politik! Dann hat Rex keine Chancen. Denn es sind doch oft minderbemitteltere und vom Bildungshorizont zurueckgebliebenere. Im familiären und sozialen Umfeld liegen da auch viele Ursachen, wo anzusetzen ist, Bildung und Information bleiben aber das Wichtigste. Und sowas kostest eben. Strategie und langsfristiges Denken sind da gefragt. Und endlich die Ursachenbeseitigung. Den Leuten also eine Chance geben. Das vermisse ich.
Horst Weber, Bamberg

Fü eine Antwort auf diese Frage? Keine Zeit, mein Flieger geht gleich.
NN, Stuttgart 




ZU TEIL 1 DER BEFRAGUNG

Antworten auch per mail an: mut@amadeu-antonio-stiftung.de. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!


Weitere 'Rezepte gegen Rechtsextremismus' auch auf unserer Schwerpunktseite bei der bpb:
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© www.mut-gegen-rechte-gewalt.de - 26.8.2007/hk

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mut-Stand beim Tag der offenen Tür im Bundespresseamt