Die „Querdenken”-Demo hat Antisemitismus, Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus in Deutschland weiter normalisiert. Für die Demonstrierenden sind auch das nur ganz normale „Meinungen“, die ihnen völlig gleichberechtigt neben allen anderen stehen. Das ist die Konsequenz daraus, wenn es allen Beteiligten egal ist, wer sonst noch an einer Demo teilnimmt. Ein Kommentar.
Rassistisches Denken geht von der unabänderlichen Zugehörigkeit des einzelnen Menschen zu einer Volksgruppe aus. Diesen Volksgruppen werden allgemein gültige Charakterzüge unterstellt, die dann auf alle "Gruppenmitglieder" projiziert werden.
Zur Wahlzeit hängen überall NPD-Plakate. Was machen wir da? Lachen, weinen, protestieren, ignorieren, ernst nehmen, nicht ernst nehmen, verarschen, verfluchen, verbieten? Was?
Der Massenmörder von Oslo ist der erste Terrorist einer auch bei uns tief verwurzelten antiislamischen Bewegung – getragen nicht von Neonazis, sondern von rasendem Bürgertum. Wir brauchen eine zweite Sarrazin-Debatte.