Die „Querdenken”-Demo hat Antisemitismus, Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus in Deutschland weiter normalisiert. Für die Demonstrierenden sind auch das nur ganz normale „Meinungen“, die ihnen völlig gleichberechtigt neben allen anderen stehen. Das ist die Konsequenz daraus, wenn es allen Beteiligten egal ist, wer sonst noch an einer Demo teilnimmt. Ein Kommentar.
Nicht jeder Skinhead ist automatisch ein Rechtsextremer. Und die wenigsten Rechtsextremen kleiden sich heutzutage noch wie Skinheads. Viele Neonazis tragen inzwischen sportliche, unauffällige Kleidung, die oft nur für Szenekenner Rückschlüsse auf ihre politische Gesinnung zulässt.
Angesichts breiter zivilgesellschaftlicher Blockaden im Jahr 2010 suchen Neonazis nach einem neuen Demonstrationskonzept. Am 16. Oktober probten sie in Leipzig eine Umsetzung – und sind grandios gescheitert. Doch was heißt das für zukünftige Neonazigroßveranstaltungen?Von Nora Winter
„Deutschenfeindlichkeit“ taucht in gewisser Regelmäßigkeit in Debatten um Rassismus auf. Doch der Begriff missachtet Machtverhältnisse von Minderheiten und Mehrheitsgesellschaft und ist ein Kampfbegriff aus der rechten Ecke.Von Yasemin Shooman
Wer vorgibt, kein Rassist oder Antisemit zu sein, sondern im Gegenteil echtes Interesse an Einwandern und Minderheiten zu haben, der soll aufhören sie zu missbrauchen, zu labern, auszuweichen, sondern etwas tun.Von Anetta Kahane
Die Populisten von heute fallen durch. Das Gegenteil von Schwarz ist weder Weiß noch Grau. Antiliberale Mittel taugen eben nicht zur Verteidigung demokratischer Werte.
Die Frage, wie Neonazis und ihre Ideologie wirksam bekämpft werden können, lässt sich nicht auf eine einfache Formel bringen. Das Vereinsverbot, wie es jetzt gegen die HNG angestrebt wird, ist eine Möglichkeit. Doch was bringt ein solches Verbot?Von Christian Spiegelberg